SoliOli entstand als solidarische Antwort auf die Krise in Griechenland - und den unsolidarischen Umgang mit ihr.. Konkreter Start war der Kongress für Solidarische Ökonomie Solikon2015 in Berlin. Aus Greenland auf Peloponnes und Modousa auf Lesbos wird Olivenöl nach Deutschlang importiert und ehrenamtlich verteilt - im letzten Jahr 8600 Liter. Der Haupterfolg ist aber, dass Solidarität wächst - wirtschaftlich und menschlich.
Selbstorganisation vorantreiben – Kooperationsnetzwerke in Europa knüpfen
Auf wachsende Versorgungsprobleme und Erwerbslosigkeit in Griechenland haben dort viele Menschen in den letzten Jahren mit der Gründung von Selbsthilfeinitiativen, Kooperativen und Produktionsgenossenschaften reagiert. Schätzungsweise sind seit 2012 um die 300 neue landwirtschaftliche Genossenschaften entstanden. Bekannt geworden ist neben den solidarischen Gesundheitskliniken u.a. die sogenannte Kartoffelbewegung: Landwirtschaftliche Projekte verkaufen ihre Lebensmittel ohne Zwischenhändler direkt an die VerbraucherInnen, was beiden Seiten nutzt. Wir sehen diese und ähnliche Prozesse der gegenseitigen Hilfe und Selbstermächtigung als entscheidend für gesellschaftliche Veränderungen an, von denen wir lernen können. Mit der Vernetzung und Unterstützung solcher Initiativen kann ein kleines, doch wichtiges Zeichen gesetzt werden gegen die vorherrschende Politik der EU, die dazu tendiert, die Menschen „von oben“ gegeneinander auszuspielen und zu spalten
Ansätze solidarischer Ökonomie fördern
Wir vermitteln im Rahmen der SoliOli-Kampagne hochwertige Lebensmittel zu guten Preisen sowohl für die ProduzentInnen als auch VerbraucherInnen. Der Direktimport und Kauf von Oliven(öl) kleiner griechischer Erzeugergemeinschaften ist ein Schritt und praktischer Anknüpfungspunkt, mit dem wir solidarische Formen des Arbeitens und Wirtschaftens konkret stärken können. Zudem werden mit den Erlösen (30 Prozent des Erzeugerpreises) auch ausgewählte soziale und politische Projekte wie Selbsthilfeinitiativen für Erwerbslose oder Projekte von Geflüchteten unterstützt.
Mittlerweile haben wir die Erzeugergenossenschaften, mit denen wir zusammenarbeiten, auch persönlich besucht und Vertreterinnen nach Berlin eingeladen.
In begleitenden Veranstaltungen wollen wir uns darüber austauschen, wie wir diese kleinen Schritte zusammen ausbauen können. Wie kann solidarisches Wirtschaften im Sinne von Kollektivität, Selbstverwaltung, Umweltbewusstsein, Gemeinwohlorientierung und fairem Handel nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis an Bedeutung gewinnen?
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